27.09.2007 Die Verkehrsunfälle mit Motorradfahrern bereiten der Polizei auch 2007 wieder erhebliche Probleme. Tote, schwer und leicht verletzte Fahrerinnen und Fahrer sind zu beklagen. Der traurige Rekord in dieser Saison war sicherlich das letzte Wochenende Nur an diesem Wochenende wurden in Nordrhein Westfalen acht Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen getötet. Die hohen Steigerungsraten anderer Behörden sind im Kreis Steinfurt zum Glück nicht zu verzeichnen. Im Jahr 2006 wurden bis Ende August drei Kradfahrer getötet und 61 zum Teil schwer verletzt. Im Jahr 2007 wurden im gleichen Zeitraum ein Motorradfahrer getötet und 70 schwer bzw. leicht verletzt. Das vergangene Wochenende (22. und 23. September) verlief im Kreis unfallmäßig eher glimpflich. Trotz einer sehr großen Zahl von Motorradfahrern ereignete sich lediglich ein Verkehrsunfall in Metelen, bei dem ein Kradfahrer schwer verletzt wurde. An den nächsten Wochenenden wird wegen der Gesamtentwicklung ein verstärktes Augenmerk den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern gelten. An den landesweit angeordneten Kontrollen wird sich auch die Polizei im Kreis Steinfurt beteiligen. Die Videofahrzeuge des Verkehrsdienstes (Provida-Krad und Provida-Pkw) sind natürlich in die Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen eingebunden. Der Schwerpunkt liegt deshalb an Wochenenden, weil gerade dann die Freizeitfahrer unterwegs sind und insbesondere die Samstage und Sonntage in der Unfallstatistik herausragen. Interessanterweise sind es hier nicht die übermütigen jungen Raser, die sich in den Verletztenzahlen wiederfinden. Ein großer Anteil der Leicht- und Schwerverletzten befindet sich im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. Die Polizei im Kreis Steinfurt setzt auf Prävention und Repression durch Verkehrskontrollen. So ist defensives Fahren der wichtigste Garant für ein unfallfreies Wochenendvergnügen. Auf den solltet ihr achten: Wenn ihr dieses Bike in einem Aktionsradius von 150 Metern um euch herum bemerkt, ist Vorsicht angesagt. Das Provida-Bike ist mit allem ausgestattet, was den Führerschein in Gefahr bringen kann. Ach ja, und richtig fahren können die Jungs auch noch ... Noch ein paar weitere Hinweise aus dem Ein-mal-Eins für Motorradfahrer: - Bei einer unklaren Verkehrslage gilt immer, Geschwindigkeit reduzieren und bremsbereit sein. - Stets so fahren, dass Sie für Autofahrer gut sichtbar sind. Bedenken Sie, dass Motorräder hinter großen Fahrzeugen quasi verschwinden. Notfalls Hupe oder Lichthupe benutzen, um auf sich aufmerksam zu machen. - Besondere Vorsicht gilt bei tief stehender Sonne im Rücken. - Überholen Sie Kolonnen nur, wenn ein Wende- oder Abbiegemannöver mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. - Nie neben dem Pkw oder im "toten Winkel" bleiben, sonst droht Gefahr beim Spurwechsel. Vor allem auf Landstraßen mit überholenden Fahrzeugen im Gegenverkehr rechnen. - Halten Sie in Kurven Abstand zum Mitteilstreifen; entgegenkommende Fahrzeuge könnten die Kurve schneiden.

Auch Autofahrer können gefährliche Situationen vermeiden, indem sie mehr auf Motorradfahrer achten: - Hinter einem größeren Fahrzeug, das abbiegen will, kann immer ein Motorradfahrer sein. - An Kreuzungen oder Einmündungen auf Motorradfahrer achten und nie "auf Verdacht" losfahren. - Ist die Sicht versperrt, langsam in die Kreuzung vortasten. Bei schwierigen Lichtverhältnissen lieber zweimal hinschauen, bevor man losfährt. - Unterschätzen Sie nie die Geschwindigkeit der Motorradfahrer. Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer, durch ein besonnenes Tempo und eine defensive Fahrweise zu einem unfall- und verletzungsfreien Abschluss der Saison 2007 beizutragen. (ots) Opens external link in current windowZivil-Motorrad ProVida jagt Temposünder Anmerkung der Redaktion: Mit Video ausgestattete Pkw in Zivil versuchen manchmal Motorradfahrer regelrecht zu provozieren, indem die Kontrolleure mit 100 km/h auf der linken Spur tuckern - trotzdem die rechte Spur frei ist. Seit skeptisch und checkt die Lage nach Kameras oder sonstigen Merkmalen.

Quelle BJ